„Och nee, schon wieder eine so große Sache: mein Ding machen. Hm.
Also: wessen Ding? Und welches Ding denn eigentlich?
Ach so: ich bin gemeint und soll mein Leben gestalten. Wow, Stress…..!“
Wie bist du gemeint?
Schon in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, und sei es aus noch so liberalen und alternativen (Lern-)Zusammenhängen, kommt raus: aus irgendeinem Grund gehen viele Menschen nicht davon aus, dass es wichtig ist, sich um sich zu kümmern, sich zu erkennen und zu erfüllen.
Große Worte, jaja. Siehst du, dir kommt es auch zu viel vor, oder?
Diese natürliche Weisheit, die im frühen Kindesalter offensichtlich noch vorhanden ist, geht scheinbar nach und nach verloren.
Viele Menschen verharren im Opfermodus, auf die ein oder andere Weise, und bleiben so ihr Leben lang hinter ihren Möglichkeiten zurück. Sie erfahren nie, wer sie wirklich sind, wie dieses „ich“ sich anfühlt und wie kraft- und freudvoll sich das Leben als dieses wundervolle, sich fühlende und erfüllende Wesen sein kann.
Folgende Phänomene sind dabei häufig zu finden:
erlernte Hilflosigkeit
Depression
Antriebslosigkeit, Aufschieberitis
anderen die Schuld geben
Plan- und Ziellosigkeit
Negativität, Unzufriedenheit
Missgunst, Neid
Gier, Konsumdenken
Kommt dir davon irgend etwas bekannt vor? So oder in leicht abgewandelter Form?
Spätestens, wenn du selbst oder deine Mitmenschen es offensichtlich nicht mehr mit dir aushalten, schwant dir, dass du irgendwie im falschen Film gelandet sein musst. Du fühlst dich nicht wohl in deiner Haut und fragst dich, wie und warum dir das passieren konnte…..
Wichtig an dieser Stelle ist, nicht im Selbstmitleid zu versinken (Das kann vorkommen – danke dir überschwänglich, wenn du es bemerkst und höre sofort auf damit!), sondern mutig weiter zu fragen, nämlich: „Was will ich statt dessen?“.
Solange kein klares Ziel vorhanden ist, wird häufig viel Energie damit verpulvert, im Außen etwas verändern zu wollen.
Da das, (wie wir ja wissen ;) ), nicht zielführend ist, verfallen wir aus Resignation möglicherweise wieder ins alte Muster, dieses Mal vielleicht in noch stärkerer Ausprägung.
Und so weiter, und so fort.
Es ist, als würdest du immer wieder gegen das selbe Stück Wand laufen, um aus diesem Gruselkabinett raus zu kommen. Vor lauter „Ich-will-das-so-nicht“ bemerkst du nicht deine Möglichkeiten.
Wer bist du, wenn keiner guckt?
Jetzt wird es spannend: um etwas zu bemerken, muss ich „bei mir sein“ - also: um die Türglocke zu hören, muss jemand zu Hause sein.
Das bedeutet: wenn ich mich auf mich besinne, zu mir komme, dann bin ich da. Und wenn ich da, also präsent bin, habe ich Energie, Kraft, die Macht (Es wird immer besser!), etwas zu verändern.
Das ist der Moment, in dem du nicht mehr aus Verzweiflung handelst und auch nicht, weil irgend jemand es von dir erwartet, sondern weil du genau fühlst was jetzt für dich geht und richtig ist.
Wie willst du dich fühlen?
Du bist ein großer Gewinn für dich und die Anderen, wenn du dir treu bist. Wenn du weißt, wer du bist und dich erfüllst, dann ist das echte Friedensarbeit!
Es ist alles andere als egoistisch (falls du das so gelernt hast!), wenn du tust, was dir gefällt und gut tut! Damit dienst du nämlich nicht nur dir, sondern uns allen!
Du bist ein Vorbild, ein Freuden-Spender und eine hilfreicher Freund für jemanden, der gerade Unterstützung braucht, wenn du weißt, wie du so oft wie möglich in deine Kraft und Schönheit kommst und wenn du dich aus deiner inneren Quelle heraus großzügig verschenkst.
Das erreichst du, wenn du weißt, was du brauchst, um dich wohl zu fühlen und wie du es bekommen kannst – ohne jemandem zu schaden ;)
Mach dein Ding!
Einer meiner Lehrer sagte mal:“Auf dem Weg zu sich selbst ist man mitunter ziemlich alleine.“
Vielleicht hast du diese Erfahrung auch schon gemacht.
Du bist in die Stille gegangen und hast herausgefunden, wer du bist und wie du tickst. Das hast du für dich getan und für niemanden sonst!
Der Lohn ist, dass du genau weißt, wie du dich fühlen möchtest und wie du diesen Zustand auch in deinem Alltag immer wieder erreichen kannst.
Aus diesem Gefühl heraus entsteht ganz von selbst deine ganz spezielle Art, der Welt zu begegnen, Dinge zu tun, mit Menschen und Situationen umzugehen. Niemand muss dir sagen, was als nächstes zu tun sei oder was gut für dich ist– deine innere Weisheit, der du nun immer wieder lauschst (damit du da bist, wenn es klingelt ;) ), sagt es dir ganz genau!
Wenn es noch nicht so ganz klappt…..
…. guck mal zu den Anderen. Aber dieses Mal nicht, um dich zu vergleichen und schlecht weg zu kommen, sondern, um endlich ein Vorbild zu haben, eine Idee, wie es aussehen könnte, jemanden, den du fragen kannst.
Dein Ziel soll sein, dich in jedem Moment in dir und der Welt zu Hause zu fühlen – auf deine Art, jedes noch so kleine Unbehagen zum Anlass zu nehmen, wach zu werden und dich darauf zu besinnen, wer du bist und worum es dir wirklich geht.
Dazu musst du nicht auf die nächste Katastrophe warten, sondern übe in jeder kleinen Alltags-Situation, immer wieder den Weg zu dir nach Hause zu finden.
Ich begleite dich gerne!
In Liebe und Freude, Sandra
Kommentar schreiben